MENÜ
Gartenfarn.jpg

Gartenfarne - verschönern jeden Schattenplatz im Garten

Du hast schattige Bereiche in Deinem Garten und weißt nicht, wie Du diese gestalten sollst? Dann sind Gartenfarne die ideale Lösung. Seit Millionen von Jahren sind Farne erfolgreiche Grünpflanzen und haben sich auf eher schattige Orte spezialisiert. Und mit Farnen wie dem Hirschzungenfarn gibt es sogar Gartenfarne die winterhart sind.



Woher kommen Farne?

Wie schon erwähnt sind Farne fast schon prähistorische Pflanzen, denn die enorm großen Baumfarne gibt es bereits seit deutlich mehr als 400 Millionen Jahren. Mittlerweile sind Farne nicht mehr so groß aber immer noch absolute Überlebenskünstler und sehr robuste Pflanzen. Tatsächlich bilden Farne in der Pflanzenentwicklung einen Übergang zwischen blütenlosen zu Blütenpflanzen. Schätzungen belaufen sich auf ca. 10.000 verschiedene Arten von Farnen. Diese verteilen sich mittlerweile auf der Erde auch in den kühleren Gefilden und sind nicht nur da zu Hause wo es immer warm ist. Aber ganz gleich, wo sich Farne entwickeln, sie fühlen sich immer im eher schattigen Bereich am wohlsten.

Wie wachsen Farne und was ist charakteristisch für sie?

Ein Farn wächst in der Regel eher krautartig. Das bedeutet, dass die Stängel und Blätter "durcheinander" wachsen und nicht in Reih und Glied. Dabei entwickelt ein Farn ein langlebiges Rhizom, das durchaus über mehrere Jahrzehnte überdauern und dadurch Farne zu sehr langlebigen Pflanzen macht. Auch wenn der Farn an sich eher krautig wächst, so ist der Farnwedel optisch sehr reizvoll. Ein solcher Wedel ist ein wirklich filigranes Naturkunstwerk.

Zu Beginn noch zusammengerollt entwickelt sich mit der Zeit aus dieser Rolle ein wunderschöner Wedel. Auch wenn sich die Wedel bzw. Blätter der Farne bei den unterschiedlichen Farnen unterscheiden, sind ein paar Punkte doch immer bei allen Pflanzen der Gattung Farne gleich:

  • filigrane Form der Blätter
  • Ausbildung von vielen Wedeln
  • sattes Grün
  • alle Arten gedeihen an schattigen Orten
  • entwickeln wunderbaren Blattschmuck

Idealer Standort für Farne

Farnarten.jpg

Welcher Standort ist für einen Farn geeignet?

Da Farne in der freien Natur meist in Wäldern zu finden sind, bevorzugen sie auch bei uns in den Gärten einen entsprechenden Standort. Schattige Plätze mit einem humosen Boden sind also generell schonmal ein guter Ort, um einen Farn zu pflanzen. Jetzt hat nicht jeder seinen eigenen kleinen Wald im Garten. Aber speziell die humose Schicht in der Erde kann durch liegenbleibendes Laub gut erreicht werden. Das bietet dann auch noch zusätzlich einen Frostschutz. Es bietet sich aber trotzdem an Gartenfarne in der Nähe von einem Baum zu pflanzen. Denn dieser bietet Schatten und verhindert, dass die Sonne direkt auf den Farn scheint. Es ist aber auch durchaus möglich einen Gartenfarn in der Nähe einer schattenspendenden Hauswand zu platzieren. Auch hier wird er sich wohlfühlen und sich auf Dauer gut entwickeln.

Solltest Du aber keinen humosen Boden oder entsprechend Laub zur Verfügung haben, dann kannst Du die meisten Farnarten auch in einem normalen Boden pflanzen. Wichtig ist, dass es an dem Platz nicht zu heiß und nicht zu trocken ist, denn dann fühlen sich Farne nicht sonderlich wohl. Da Farne sehr genügsam sind, musst Du Dich aber auch nicht nur auf die Pflanzung im Garten beschränken. Du kannst die Pflanze auch in einen Kübel oder Topf setzen und somit Deine Terrasse oder Deinen Balkon um eine wunderschön anmutende Pflanze ergänzen.

Farne richtig pflegen
Farn-pflegen.jpg

Was sollte beim Pflanzen und Pflegen von Farnen beachtet werden?

Theoretisch kannst Du Farne das ganz Jahr über pflanzen. Idealerweise pflanzt Du Gartenfarne aber im Frühjahr. Dann haben die Pflanzen genug Zeit bis zur kalten Jahreszeit Wurzeln zu bilden und sich für den Winter zu stärken. Da der Großteil der Farne eher aus dem Bereich von Wäldern kommen, ist es sinnvoll den Pflanzboden vorher ein wenig zu bearbeiten. Er sollte entsprechend aufgelockert und mit Humus angereichert werden. Vorab solltest Du den Farn in einen Eimer mit Wasser tauchen, so dass sich die Wurzeln einmal schön vollsaugen können. Setze dann den Farn in ein ausreichend tiefes Pflanzloch und drücke anschließend die Erde rundherum wieder gut an. Die einmalige Düngung durch Humus und Kompost reicht in der Regel aus, so dass die Pflanze nicht dauerhaft gedüngt werden muss.

Nach dem Winter im Frühjahr sollten Farne auch beschnitten bzw. die abgestorbenen Wedel entfernt werden. Viele der trockenen Wedel finden sich zwar schon im Winter an den Pflanzen sollten aber noch nicht entfernt werden. Sie bilden einen Art Schutzschicht vor Frost in der Pflanze und auch darunter. Denn einige der alten Wedel fallen auch zu Boden und bilden hier eine gute Schutzschicht. Zusätzlich werden die alten Wedel im Boden als Nährstoffe aufgenommen und diese stehen dann den Gartenfarnen im Frühjahr direkt zur Verfügung. Wenn Du beim Beschneiden der Farne braune Pusteln unter vermeintlich gesunden Blättern findest, dann mach Dir keine Sorgen. Farne bilden keine Samen, sondern Sporen - und diese auf der Blattunterseite. Wenn diese befruchtet sind, bilden sich aus den Sporen dann Vorkeime. Nach der Aussaat entstehen aus den Vorkeimen schlussendlich neue Farne.

Was sind die beliebtesten Gartenfarne?

Wie schon erwähnt gibt es eine unglaublich hohe Menge an verschiedenen Farnen. Aber die ein oder andere Sorte hat sich im Laufe der Zeit einfach als beliebter herausgestellt. Wir haben Dir mal eine kleine Liste der beliebtesten Gartenfarne zusammengestellt.

  • der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendium)
    Der Hirschzungenfarn gehört zu den mittelgroßen Farnen. Er erreicht eine Höhe von ca. 10 bis 40 cm. Seinen Namen hat er Dank der Form seiner Blätter. Dieser erinnern sehr an Zungen und haben dadurch eine besondere Optik. Im Gegensatz zu den meisten anderen Farnen hat der Asplenium scolopendium keine gefiederten Blätter. Diese stechen neben der erwähnten Form vor allem durch ihre glänzend dunkelgrüne Farbe und ledrige Oberfläche hervor. Dieser Farn eignet sich hervorragend für die Bepflanzung eines Steinbeetes.
  • der Nordische Streifenfarn (Asplenium septentrionale)
    Der nordische Streifenfarn gehört zu den eher niedrig wachsenden Farnarten und erreicht eine Höhe von ca. 15 cm. Er ist auch einer der wenigen Farne, die an sonnigen Plätzen recht gut gedeihen. Jedoch ist die Bedingung, dass dieser Platz an einer Mauer oder bei Steinen ist. So bevorzugt Asplenium septentrionale auch eher ein trockenes Klima mit geringen Temperaturunterschieden.
  • der Hufeisenfarn (Adiantum pedatum)
    Der Hufeisenfarn wächst bis zu einer Höhe von 50 cm und ist damit bei den mittelgroßen Farnen einzuordnen. Die Blätter haben in ihrer Optik den "klassischen" Farn-Look und sind mehrfach gefiedert. Sie drehen sich sehr anschaulich nach und nach auf und stehen dann waagerecht zu mehreren in einer stern- oder handförmigen Weise ab. Die sich dadurch ergebende Optik hat dem Farn auch den Namen Pfauenradfarn oder eben Hufeisenfarn eingebracht.
  • der Königsfarn (Osmunda regalis)
    Der Königsfarn gehört eindeutig zu den wirklich hochwachsenden Farnarten. Er erreicht leicht eine Höhe von 180 cm und grenzt sich optisch mit seinem Wedeln eindeutig von anderen Farnsorten ab. Wenn Sie Osmunda ragalis in einen humosen und nährstoffreichen Boden pflanzen, dann gedeiht er sowohl im Schatten als auch an sonnigen Plätzen. Bedenken Sie beim Pflanzen aber bitte, dass der Königsfarn recht groß wird und daher auch viel Platz einfordert. Ein Pflanzabstand von ca. einem Meter sollte nach Möglichkeit zu anderen Pflanzen eingehalten werden. Wenn das alles gegeben ist, wird der Farn Jahr für Jahr größer und üppiger Wachsen.
  • der Trichterfarn (Matteuccia struthiopteris)
    Der Trichterfarn ist prädestiniert für die Bepflanzung von großen Gärten. Sein üppiges Wachstum und die schnelle Verbreitung sorgen dafür, dass schattige Flächen schnell und wunderschön bewachsen sind. Mit einer Wachstumshöhe von ca. 120 cm gehört er zu den größeren Farnarten und eignet sich auch wunderbar für eine Erstbepflanzung.
  • der weiche Schildfarn (Polystichum setiferum)
    Der weiche Schildfarn fühlt sich in eher schattigen bis halbschattigen Umgebungen am wohlsten. Polystichum setiferum gehört zu den eher kleineren Farnarten und erreicht eine Wuchshöhe von ca. 60-70 cm. Dieser Gartenfarn bildet immer an den Wedeln hellbraune Stiele aus. Dies ist also kein Anzeichen für eine Krankheit oder Unterversorgung, sondern ganz normal und gehört zum angenehmen Bild der Pflanze dazu. Dank seiner robusten Art ist Polystichum setiferum gut winterhart. Er hält langanhaltendem und auch extrem starken Frost lange stand und nimmt dabei keinen Schaden. Sollten Sie jedoch den Farn in einem Kübel pflanzen, dann empfiehlt sich eine Überwinterung im Keller.
  • der heimische Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
    Der heimische Wurmfarn ist, wie der Name schon sagt, eine der meistgenutzten Farnarten bei uns überhaupt. Mit einer Wuchshöhe von ca. 90 cm gehört er noch nicht zu den wirklich großen Farnarten aber erreicht trotzdem schon eine ansehnliche Höhe. Besonders spannend bei Dryopteris filix-mas ist der Farbwechsel der Blätter. Diese kommen zu Beginn eingerollt in einem bräunlichen Ton zum Vorschein und färben sich dann während des langsamen Entrollens in ein kräftiges und sehr ansprechendes Grün. Der heimische Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) Farn muss nicht zurückgeschnitten werden, da neue Blätter die alten einfach überwachsen. So fallen alte Blätter einfach herunter und werden dann zu Nährstoffen und Humus im Boden.
  • der Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
    Der Wald-Frauenfarn gehört zu den größeren Farnsorten und kann durchaus eine Höhe von 120 cm und mehr erreichen. Besonders auffällig sind die anfänglich aufgerollten Wedel. Diese erinnern in ihrer Optik zu Beginn an Schneckenhäuser und bringen so eine einzigartige Optik in den Garten. Nach dem Ausrollen leuchten die schönen Wedel in einem dunklen Grün. Der Frauenfarn wächst gerne in eher schattigen Gegenden, denn auch in der freien Natur findet man (Athyrium filix-femina) vermehrt an eher schattigen Waldrändern.